Gute Nacht
Schlafen ist wichtig. Ich denke wir alle wissen das und haben schon häufig davon gehört oder darüber gelesen, dass man „mindestens acht Stunden“ jede Nacht schlafen sollte.
Obwohl wir einen großen Teil unseres Lebens mit schlafen verbringen, gibt es immer noch viele Geheimnisse darum. Zu schlafen ist irgendwie mysteriös. Uns tut das gut, wir können uns aber meistens gar nicht mehr daran erinnern. Wir verbringen fast ein Drittel unseres Lebens mit schlafen und im wachen Zustand verbringen wir dann Zeit damit Informationen über den Schlaf zu sammeln. Richtige und Falsche.
Einige dieser „Mythen“ möchte ich heute aufdecken.
Inhalt
Glaubenssätze
„Ich brauche mindestens acht Stunden Schlaf, damit ich ordentliche Leistung erbringen kann.“ Ein typischer Glaubenssatz, der vermutlich sogar wahr ist. Schlaf ist wichtig und zu wenig Schlaf senkt die Konzentrationsfähigkeit. Ob es genau acht Stunden jede Nacht sein müssen sei jetzt aber mal dahin gestellt. Mein persönlicher Glaubenssatz ist, „die erste Nacht in einem fremden Bett schlafe ich meistens nicht so gut.“. Und diese Erkenntnis bewahrheitet sich eigentlich immer. Zumindest, wenn ich daran denke. Manchmal vergesse ich diese „Erkenntnis“ und schlafe dann wie ein Stein – auch im Hotelzimmer. 😉
Aber nun weg von meinen eigenen persönlichen Glaubenssätzen und hin zu den Mythen übers Schlafen:
Du bist ein „guter Schläfer“, wenn du überall einschlafen kannst
Es ist eben nicht gut, einfach irgendwo einschlafen zu können. Wenn du regelmäßig auf der Couch einpennst, sobald das Licht für einen Film gedimmt wird oder beim Yoga oder in der Saune direkt einschläfst, dann ist das eher ein Zeichen dafür, dass du nachts zu wenig Schlaf bekommst.
Jeder schnarcht
Ein leichtes und gelegentliches Schnarchen ist tatsächlich weit verbreitet und relativ normal. Jeder der mehr als drei Nächte pro Woche oder besonders laut schnarcht ist aber gut damit beraten mal einen Arzt aufzusuchen. Vor allem, wenn es sich nicht nur ums Schnarchen handelt, sondern dabei gewürgt, geschnaubt oder nach Luft geschnappt wird, könnte es sich um Schlafapnoe handeln. Vor allem, wenn Du zusätzlich tagsüber auch noch von Müdigkeit geplagt wirst.
Alkohol hilft beim Einschlafen
Tatsächlich kann es sein, dass ein kleiner Schlummertrunk Dich schläfrig macht. Aber es gibt einen ganz großen Nachteil dabei: Alkohol neigt nämlich dazu, Deinen Schlaf zu stören. Du schläfst dann unruhiger, kommst nicht so häufig in die REM-Schlafphase und bist deshalb morgens nicht so erholt – selbst wenn Du acht Stunden schlafen konntest. Daher ist der abendliche Schlummertrunk eher nicht zu empfehlen. Sorry.
Fünf Stunden Schlaf reichen, wenn Du Dich irgendwann daran gewöhnt hast
Ja, genau. Menschen mit Schlafmangel erzählen sich diese Lüge gerne selbst. Es ist aber erwiesen, dass die meisten Erwachsenen zwischen sieben und neun Stunden Schlaf pro Nacht benötigen. Wie in jeder Statistik gibt es dabei natürlich eine gewisse Variation. Es gibt sie also da draußen – die gesunden Fünf-Stunden-Schläfer. Aber sehr selten. Und es gibt keine Hinweise darauf, dass man sich das selbst „antrainieren“ kann.
Abendliches Training erschwert das Einschlafen
Dabei gibt es eigentlich keinen Zusammenhang. Zumindest ist der abendliche Sport nicht daran schuld, sollte das Einschlafen schwieriger sein. Im Gegenteil: Sport verbessert sogar die Schlafqualität. Wenn Du aber abends trainierst, kann es sein, dass sich damit auch Deine weiteren Gewohnheiten verändern. Du isst z. B. später zu Abend und kannst dadurch bedingt weniger gut einschlafen. Der Sport bzw. das Training kann da aber nichts dafür.
Es ist gefährlich einen Schlafwandelnden aufzuwecken
Schlafwandeln an sich ist nichts gefährlich. Und einen Schlafwandelnden aufzuwecken ist auch nicht gefährlich, problematisch oder gar tödlich. Aber Schlafwandler sind häufig in einem seltenen Geisteszustand und es ist sehr schwierig, sie vollständig aufzuwecken. Wenn Du es schaffst, könnten sie verwirrt, verlegen oder verärgert sein. Daher ist es wohl am sinnvollsten eine schlafwandelnde Person einfach zurück ins Bett zu führen.
Fazit
Schlafen nimmt einen Großteil Deines Lebens ein. Sicher hast auch Du Dir darum schon so einige Gedanken gemacht, eigene Gewohnheiten oder eigene Glaubenssätze entwickelt. Ich freue mich darüber, wenn Du diese in den Kommentaren mit mir teilen möchtest.