Der „Wartemodus“ Deines Gehirns
Kennst Du das Gefühl, wenn Du Dich einfach nicht konzentrieren kannst, weil Deine Gedanken ständig zu einem bevorstehenden Termin oder Ereignis abschweifen? Vielleicht ein Arzttermin am Nachmittag oder ein wichtiges Meeting mit Deinem Chef? Wenn ja, dann bist Du nicht allein. Dieses Phänomen wird als „Wartemodus“ bezeichnet. Es handelt sich dabei um einen Zustand von Angst oder Grübelei aufgrund eines bevorstehenden Ereignisses. Besonders Menschen mit Problemen in der exekutiven Funktion, wie z.B. Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS), kennen dieses Gefühl aufgrund von Schwierigkeiten bei der Aufmerksamkeitsregulation und der Selbstorganisation.
Aber keine Sorge, es gibt Strategien, um mit diesem Wartemodus umzugehen und Deine Produktivität zu steigern. Hier sind vier Tipps, die Dir helfen können:
Inhalt
Erstelle eine Prioritätenliste
Der Wartemodus kann dazu führen, dass Du Dich so sehr auf Deine Sorgen konzentrierst, dass Du alles andere vergisst. Um wieder in Deinen normalen Modus zu wechseln, schreibe eine Liste von Prioritäten für den Tag. Diese Liste sollte sowohl die absolut notwendigen Aufgaben als auch die „wäre schön zu erledigen“-Punkte enthalten. Wenn Deine Gedanken wieder abschweifen, kannst Du immer wieder auf diese Liste zurückkommen.
Beginne mit Aufgaben, die wenig Anstrengung erfordern
Wenn Du im Wartemodus bist, kann es so erscheinen, als ob all Deine geistige Energie von Deinen Sorgen aufgezehrt wird. Es kann besonders beängstigend sein, eine große Aufgabe zu beginnen, aus Angst, die Zeit völlig aus den Augen zu verlieren. Ein Weg, diese Ängste zu lindern und gleichzeitig auf Kurs zu bleiben, besteht darin, sich zuerst den einfachen Aufgaben zu widmen. Das kann das Aufräumen Deines Posteingangs, das Sortieren von Papieren oder das Organisieren Deines Schreibtisches sein. Wenn es erledigt werden muss und nicht viel Denkarbeit erfordert, ist jetzt vielleicht der richtige Zeitpunkt dafür.
Sei strategisch bei der Terminplanung
Wenn ein Nachmittagstermin Deine morgendliche Routine stört, werde strategisch bei der Terminplanung. Anstatt eines Nachmittagstermins, der Dich den ganzen Vormittag auf die Uhr starren lässt, könnte ein früher Morgen-Termin besser sein. Dies ermöglicht es Dir, Deine tägliche Routine fortzusetzen, sobald der Termin vorbei ist. Es kann auch hilfreich sein, Termine zu anderen strategischen Zeiten zu planen, z.B. direkt nach dem Absetzen der Kinder in der Schule oder direkt nach dem Mittagessen.
Stelle einen Wecker
Eine der größten Herausforderungen bei der Selbstorganisation ist die Unfähigkeit, den Zeitverlauf korrekt einzuschätzen. Wenn Du dazu neigst, Dich auf ein Thema zu hyperfokussieren oder von vielen verschiedenen Themen ablenken zu lassen, kann es sehr einfach sein, die Zeit aus den Augen zu verlieren. Das kann zu großer Angst führen, einen wichtigen Termin zu verpassen. Ein Weg, diese Angst zu reduzieren, ist das Stellen eines Weckers. So kannst Du Dich auf die aktuelle Aufgabe konzentrieren, ohne ständig die Uhr im Blick haben zu müssen.
Fazit
Abschließend möchte ich sagen, dass es völlig normal ist, sich manchmal im „Wartemodus“ zu fühlen. Das Wichtigste ist, zu erkennen, wann es passiert und Strategien zu haben, um damit umzugehen. Ich hoffe, dass diese Tipps Dir helfen werden, Deine Produktivität zu steigern und den Tag mit weniger Stress und mehr Fokus zu meistern.
Bis zum nächsten Mal und bleib produktiv!