Wie du mit einem miesen Chef klarkommst
Erstmal vorweg: Ich glaube wir alle schimpfen deutlich häufiger über unseren Chef als der das eigentlich verdient hätte. Durch meinen zweijährigen Ausflug in eine Management-Position durfte ich lernen, was es heißt im Spannungsfeld zwischen den Mitarbeiter*innen und den Geschäftsinteressen zu stehen. Gerade als „Front-Line-Manager“ – also als Level-Eins-Manager ist das nicht immer ganz so einfach.
Falls Du wirklich einen Chef haben solltest, mit dem Du absolut nicht klarkommst, möchte ich Dir heute ein paar Tipps an die Hand geben. Im Grunde kannst Du Deinen Chef häufig in einen von vier verschiedenen Typen einordnen.
In jedem Berufsleben begegnen wir verschiedenen Typen von Vorgesetzten, und nicht alle sind eine Freude. Vielleicht kennst Du das Gefühl, unter einem schlechten Chef zu leiden – jemandem, der Deine Bedürfnisse nach Mentoring ignoriert, Deinen Wunsch nach Autonomie untergräbt oder einfach nie auf Deine E-Mails antwortet. Eine Umfrage unter 1.500 Angestellten ergab, dass 24% von ihnen unter dem „schlechtesten Vorgesetzten, den sie je hatten“, arbeiteten. Die Auswirkungen eines schlechten Chefs reichen von allgemeiner Unzufriedenheit im Job bis hin zu Beeinträchtigungen des Schlafs, der Beziehungen und des Selbstwerts.
Inhalt
1. Der Mikromanager
Mikromanager sind bekannt für ihre geringe Toleranz gegenüber Unklarheiten. Sie lassen ihren Mitarbeitern kaum Entscheidungsfreiheit und überwachen ihre Arbeit genau. Sie benötigen viele Informationen, um sich sicher und vorbereitet zu fühlen. In diesem Fall solltest Du versuchen, ihnen die notwendigen Informationen zu liefern, fragen, wie oft und in welcher Form sie Updates wünschen und Dein Verhalten überprüfen, falls es unfreiwillig zu Mikromanagement ermutigt.
2. Der „Buddy“ Boss
Manche Chefs verhalten sich eher wie Freunde und kümmern sich mehr darum, beliebt zu sein, als schwierige Entscheidungen zu treffen. Häufig nennt man solche Chefs auch „People Pleaser“, weil Sie meist darauf aus sind von allen gemocht zu werden. In diesem Fall solltest Du die soziale Nähe reduzieren. Stoppe das private Beisammensein und konzentriere Dich auf eine professionelle Distanz, damit Dein Chef wieder in die Rolle des Vorgesetzten schlüpfen kann.
3. Der „Einsame Wolf“
Einige Chefs agieren als „lone wolves“, konzentrieren sich ausschließlich auf ihre eigenen Aufgaben und vernachlässigen die Führung und Entwicklung ihres Teams. Wenn Du unter einem solchen Chef leidest, suche die fehlende Anleitung und Förderung anderswo, vielleicht durch einen Mentor oder Fortbildungskurse.
4. Der Unsympathische
Chefs, die respektlos und verletzend sind, stellen vielleicht die größte Herausforderung dar. Hier kann es helfen, sie als Menschen mit einer Geschichte zu betrachten und zu versuchen, ein wenig Empathie aufzubringen. Gleichzeitig solltest Du alle Vorteile Deiner Position auflisten, um Dich an die positiven Aspekte zu erinnern. Bei unethischem oder illegalem Verhalten solltest Du allerdings nicht zögern, dies zu melden.
Fazit
Schlechte Chefs sind zwar verbreitet, aber sie sind nicht überall. Die gleiche Umfrage, die fast ein Viertel der Mitarbeiter bei ihrem schlechtesten Chef sah, fand auch heraus, dass 64% der Befragten unter dem besten Chef arbeiteten, den sie je hatten. Großartige Vorgesetzte gibt es also auch. Wenn Du bei einem arbeitest, der Dir nicht zusagt, entwickle Strategien, um besser mit ihm klarzukommen, oder akzeptiere, dass es vielleicht an der Zeit ist, weiterzuziehen.
Und denke dran: Bleib produktiv!