Dein Selbstführungsflow: Wie Du den Überblick behältst und produktiv bleibst
Der Übergang zwischen verschiedenen Mindsets ist eine Kunst, die im Alltag oft über Erfolg oder Stress entscheidet. In einem meiner letzten Artikel habe ich über die wichtigsten Mindsets gesprochen: das Traveler-, Visionary-, Manager- und Maker-Mindset. Heute gehen wir einen Schritt weiter und schauen uns an, wie Du diese Mindsets im Rahmen Deines persönlichen Selbstführungsflows bewusst einsetzen kannst.
Hier erfährst Du, wie Du den Überblick behältst, Dich auf das Wesentliche fokussierst und Deine Produktivität nachhaltig steigerst.
Inhalt
Sammeln: Alles auf die Inbox!
Der erste Schritt in Deinem Selbstführungsflow ist das Sammeln – und das ganz ohne Bewertung. In dieser Phase befindest Du Dich im Traveler-Mindset. Dein Fokus ist weit, und Du nimmst alles auf, was an Impulsen auf Dich zukommt. Das kann eine neue Idee sein, eine Aufgabe, die Dir in den Sinn kommt, oder auch ein Gedanke, den Du einfach nicht vergessen möchtest.
Wichtig: Bewerte nichts, stelle keine Fragen, plane nichts. Sammeln bedeutet, alles in eine Inbox zu packen, sei es digital oder analog. Dein Ziel ist es, einen sicheren Raum zu schaffen, in dem alle Spannungen (so nennen wir unerledigte Dinge und offene Fragen) gesammelt werden, ohne Deinen Kopf zu belasten.
Der Schlüssel liegt darin, konsequent zu bleiben: Schreib alles auf, was Dir durch den Kopf geht, egal wie klein oder irrelevant es erscheinen mag. Dein zukünftiges Selbst wird Dir danken!
Vom Traveler zum Manager: Fokus schärfen
Sobald Deine Inbox voll ist, ist es Zeit, den Modus zu wechseln – vom Traveler-Mindset in das Manager-Mindset. Jetzt wird sortiert, bewertet und organisiert. In dieser Phase konzentrierst Du Dich auf jede Spannung in Deiner Inbox und entscheidest, was damit geschehen soll. Dabei hilft Dir ein klar strukturierter Prozess:
1. Irrelevante Spannungen: Verwerfen
Manchmal landen Dinge in Deiner Inbox, die keine weitere Aufmerksamkeit verdienen. Vielleicht war es ein spontaner Gedanke, der im Moment wichtig schien, aber jetzt keinen Wert mehr hat. Sei ehrlich zu Dir selbst: Wenn etwas wirklich irrelevant ist, lösche es. Sollte es doch wieder wichtig werden, taucht es garantiert erneut auf.
2. Relevante Informationen: Ablegen
Nicht alles, was Du sammelst, verlangt nach sofortiger Aktion. Einige Dinge sind reine Informationen, die Du aufbewahren möchtest. Diese können in zwei Kategorien unterteilt werden:
- Termine: Zeitgebundene Ereignisse wie Meetings, Zahnarztbesuche oder Verabredungen gehören in Deinen Kalender.
- Präferenzen: Dinge, die aktuell keine Handlung erfordern, aber dennoch festgehalten werden sollten, wie etwa Filmempfehlungen oder Reiseideen. Dafür eignen sich thematische Listen oder digitale Notiz-Apps.
3. Spannungen, die Ergebnisse verlangen: Planen
Alles, was mit einem konkreten Ergebnis verbunden ist, gehört auf Deine To-do-Liste oder in Dein Projektmanagement-System. Hier differenzierst Du:
- Erledigungen unter 2 Minuten: Sofort machen. Dies gibt Dir einen kleinen Motivationsschub und schafft Raum.
- Aufgaben mit mittlerem Zeitaufwand (ca. 30–45 Minuten): Notiere die Aufgabe präzise und priorisiere sie.
- Komplexe Themen (Projekte): Breche größere Vorhaben in kleinere Schritte herunter. Frage Dich:
- Was soll dabei herauskommen?
- Was ist der nächste konkrete Schritt, den ich unternehmen kann?
Machen: Vom Plan zur Umsetzung
Nachdem Du Deine Spannungen sortiert hast, geht es an die Umsetzung. Hier betrittst Du das Maker-Mindset – die Zone der tiefen Konzentration. Dein Fokus wird eng, und Du arbeitest strukturiert an einer Aufgabe nach der anderen.
Tipps für den Maker-Modus:
- Blockiere Zeit für Deep Work: Plane mindestens eine ungestörte Stunde ein, um in den Flow zu kommen.
- Setze klare Prioritäten: Arbeite zuerst an den Aufgaben, die den größten Einfluss auf Deine Ziele haben.
- Vermeide Ablenkungen: Schalte Benachrichtigungen aus und konzentriere Dich ausschließlich auf die aktuelle Aufgabe.
Ein weiterer Trick: Nach jeder erledigten Aufgabe solltest Du bewusst den Modus wechseln und die nächste Spannung in Deiner Inbox betrachten. So bleibst Du flexibel und behältst den Überblick.
Gewohnheit: Der Kreislauf zwischen Sammeln und Organisieren
Der Schlüssel zu einem funktionierenden Selbstführungsflow ist die regelmäßige Wiederholung. Gewöhne Dir an, konsequent zwischen den Phasen des Sammelns, Planens und Machens zu wechseln. Zum Beispiel könntest Du morgens und abends 10 Minuten einplanen, um Deine Inbox zu leeren und Deinen Tag neu zu strukturieren.
Dieses bewusste Hin- und Herwechseln zwischen den Mindsets sorgt nicht nur für Klarheit, sondern gibt Dir auch das beruhigende Gefühl, alles im Griff zu haben.
Fazit: Dein Selbstführungsflow in Aktion
Mit dem richtigen Selbstführungsflow kannst Du das Beste aus jedem Tag herausholen. Indem Du konsequent sammelst, gezielt planst und fokussiert arbeitest, bleibst Du nicht nur produktiv, sondern auch mental entlastet. Das Bewusstsein für Deine Mindsets hilft Dir, flexibel zu bleiben und Dich optimal auf jede Herausforderung einzustellen.
Jetzt bist Du dran: Wie sieht Dein persönlicher Selbstführungsflow aus? Nutzt Du ähnliche Methoden, oder hast Du eigene Ansätze? Teile Deine Erfahrungen in den Kommentaren – ich bin gespannt, von Dir zu hören!
Und denke dran: Bleib produktiv!